[The New Christians] Kapitel 1 – Das alte Land verlassen
19. Juni 2008
Tony Jones beginnt das erste Kapitel von The New Christians: Dispatches from the Emergent Frontier mit der Feststellung, dass die Menschen des 21. Jahrhunderts nicht weniger, sondern anders religiös sind. Dies illustriert er an den beiden Depeschen (spezielle eingerahmte Kernthesen des Buches), die das erste Kapitel enthält:
1. Depesche:
Für Emergente sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Geschmacksformen des Christentums von nicht allzu großer Bedeutung. Stattdessen praktizieren sie eine weitherzige Orthodoxie, welche den Beitrag aller christlichen Bewegungen willkommen heißt.
2. Depesche:
Emergente lehnen die Politik und Theologie sowohl der Linken als auch der Rechten ab. Weil sie beide Seiten als ein Überbleibsel der Moderne ansehen, richten sie den Blick nach vorne auf eine komplexere Realität.
Der Hinweis auf die Politik ist insbesondere der amerikanischen Parteienlandschaft und der Unterwanderung der evangelikalen Bewegung durch die religiöse Rechte geschuldet. Moderne Einflüsse in der Theologie erkennt Tony darin, daß sowohl die liberale als auch die konservative Bewegung erkenntnistheoretischen Fundamentalismus betreiben: Letztere baut ihr Glaubenssystem auf der Bibel als unfehlbarem Wort Gottes auf, ersterer dient das Schleichermacher’sche Gefühl schlechthinniger Abhängigkeit als Grundlage.
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Dienstag 1. Juli 2008 um 16:48
[…] diesen Post auf inhabitatio dei gelesen habe, frage ich mich, ob auch für Anhänger einer weitherzigen Orthodoxie da mittlerweile theologische Welten dazwischen liegen, nicht nur ein paar Stilfragen… Brian […]